Tatsächlich haben mehr als 50 Prozent der Erwachsenen, die älter als 35 sind, Parodontose. Das bedeutet einen Halteverlust der Zähne, also einen Schwund des Zahnfleisches, der Wurzelhaut sowie der Kieferknochen. Im schlimmsten Fall kann es durch die Parodontose zum Zahnausfall kommen. Irgendetwas scheint also nicht zu stimmen mit der Zahnpflege und Mundhygiene. Wir verraten Ihnen wertvolle Tipps, um Ihre Mundhygiene auf Dauer zu verbessern.
Die erste Hürde: Was benutzt man eigentlich für die Zahnpflege - eine elektrische Zahnbürste oder eine Handzahnbürste?
Wissenschaftliche Studien haben sich diesem Thema bereits gewidmet. Sie verglichen den Gebrauch der verschiedenen Zahnbürsten und das Vorkommen von Parodontose bei den jeweiligen Patienten miteinander. Einen direkten Zusammenhang zwischen der elektrischen Zahnbürste und einer überdurchschnittlichen Zahnpflege konnte bislang aber nicht festgestellt werden. Daher können Sie auch weiterhin beruhigt zur Handzahnbürste greifen, ohne einen Nachteil zu befürchten.
Zahnpflege - so putzen Sie richtig
Wie putzt man sie nun richtig, die eigenen Zähne? Wollen Sie insbesondere Parodontose vorbeugen, sollten Sie Acht darauf geben, die Ansätze Ihrer Zähne zu putzen. Dort am Zahnfleisch entstehen nämlich die Entzündungen, die wiederum Parodontose verursachen. Deshalb ist es besonders wichtig, jeden einzelnen Zahn von allen Seiten zu putzen. Hier ist auch nicht die Dauer des Zähneputzens entscheidend - während manche Personen nur wenige Minuten brauchen, um jeden Zahn gründlich zu schrubben, brauchen andere fünf Minuten und mehr. Viele haben zudem das Zähneputzen mit kreisenden Bewegungen gelernt - dabei ist es effektiver, über die Zahnreihen zu "fegen" und von Zahnfleisch zum Zahnhöcker, von oben nach unten, zu "rütteln". So gelingt die Mundhygiene. Aber Moment mal - wie kann man denn jede Seite der Zähne gründlich putzen? Die Innenseite erreichen Sie mithilfe von Zahnseide, oder bei größeren Lücken mit Interdentalbürsten. Dieser Aspekt des Zähneputzens wird leider oft vernachlässigt und ist deshalb umso wichtiger. Ein weiterer Tipp in Sachen Mundhygiene ist der Gebrauch der Zahnbürste, ohne sie vorher zu befeuchten - die Zahnpasta auf der Bürste enthält in der Regel Gleitmittel, welche zum Putzen genügen und ohne Befeuchtung besser wirken. Weiterhin können auch eine Munddusche oder ein zuckerfreies Pflegekaugummi nach den Mahlzeiten der Mundhygiene dienen - aber stets nur als Ergänzung, nie als Ersatz des Zähneputzens.