Regelmäßige Gesichtsreinigung ist das A und O für ein gesundes, strahlendes Hautbild und damit in der täglichen Hautpflegeroutine unerlässlich. Doch gerade, wenn Sie eine trockene und sensible Gesichtshaut haben, ist hier Feingefühl gefragt. Denn Sie sollten Ihre Haut zwar möglichst gründlich reinigen, sie dabei aber weder zusätzlich austrocknen noch reizen. Wie Sie trockene und empfindliche Haut richtig reinigen, erfahren Sie hier.
Sanfte Reinigung als Basis
Eine gründliche Hautreinigung ist der erste Schritt einer umfassenden Gesichtspflege. Trockene und empfindliche Haut benötigt hier besondere Aufmerksamkeit. Wussten Sie, dass empfindliche Haut oft erst durch die falsche Reinigung entsteht? Wenn es um unser Gesicht geht, legen wir viel Wert auf eine gute Pflegecreme. Auf hochwertige Reinigungsprodukte achten wir eher selten. Dabei sind gerade diese so wertvoll für eine sensible Haut.
Die von Ihnen verwendeten Reinigungsprodukte sollten zwei wesentliche Kriterien erfüllen: Sie müssen einerseits den besonderen Ansprüchen eines empfindlichen Hautbildes gerecht werden und anderseits für tiefgehende Hautreinigung sorgen. Denn nur dann können die nachfolgende Pflege und deren Inhaltsstoffe optimal wirken.
Empfindliche Haut richtig reinigen
Bereits bei der Wahl der Wassertemperatur können Sie einiges richtig, aber eben auch einiges falsch machen. Generell sollte das Wasser für die Gesichtsreinigung höchstens lauwarm sein. Ist es zu warm – das gilt bereits ab rund 45 °C – reizt es empfindliche Haut zusätzlich.
Bei schlechter Durchblutung darf das Wasser auch etwas kühler sein. Allerdings sollten Sie auch hier Extreme auf jeden Fall vermeiden. Eiswasser sorgt nämlich dafür, dass sich Ihre Poren zusammenziehen. So entstehen Spannungen und die Reinigung wird behindert.
Als Hilfsmittel für die Reinigung eignen sich ein Waschhandschuh aus Baumwolle, ein sanftes Reinigungspad, weiche Bürstchen speziell für die Gesichtshaut oder einfach die vorher gründlich gewaschenen Hände. Alle Hautbelastungen und -reizungen sollten Sie vermeiden. Vor allem starkes Reiben, Drücken oder Zerren ist gerade beim besonders empfindlichen Hautbereich um die Augen und dem Mund herum kontraproduktiv.
Gegen gelegentliches Peeling, etwa einmal im Monat, spricht jedoch auch bei empfindlicher und trockener Haut nichts. Denn so können Sie abgestorbene Hautschüppchen entfernen und die Sauerstoffversorgung verbessern. Allerdings empfehlen wir, auf ein aggressives, mechanisches Peeling zu verzichten, sondern auf ein möglichst sanftes Enzympeeling zurückzugreifen. Empfehlenswert sind etwa das Flexible Cleansing Enzym-Peeling von La Mer, das Enzym Peeling von Annemarie Börlind oder die Institute Enzym Peeling Maske von Hildegard Braukmann.
Den pH-Wert erhalten
Bei sensiblem Hautbild ist es besonders wichtig, den gesunden pH-Wert von 5 – 7 zu erhalten. Verwenden Sie daher idealerweise Reinigungsprodukte, die diesen Wert aufweisen und durch hautfreundliche Inhaltsstoffe punkten.
Empfehlenswert sind Produkte mit cremigen Texturen, wie Waschemulsionen und Reinigungsmilch. Sie tragen dazu bei, die natürliche Hautbarrierefunktion zu erhalten. Wird diese gestört, fehlt die natürliche Schutzfunktion der Haut und sie wird durchlässig für äußere Einflüsse und Bakterien. Daher sollten Sie die Hautbarriere schützen.
Spezielle feuchtigkeitsspendende, milde Reinigungslotionen reinigen empfindliche Haut gründlich, ohne sie auszutrocknen und erhalten die optimale Hautfeuchtigkeit. Rückfettende und feuchtigkeitsregulierende Substanzen sind eine Wohltat für Trockenhaut und eignen sich auch bei kleinen Hautproblemen.
Als wertvoll erweisen sich hier Inhalts- und Wirkstoffe wie D-Panthenol, Allantoin, Lecithin und natürliche Mineralien. Gleiches gilt für Pflanzenöle wie Auszüge von Macadamia und Mandeln. Hier sollten Sie jedoch vorab die individuelle Verträglichkeit testen. Geeignete Produkte sind das Declaré Soft Peeling, der UltraCalming Cleanser von Dermalogica und die ZZ Sensitive Reinigungsemulsion von Annemarie Börlind.
Die empfindliche Haut auf die nachfolgende Pflege vorbereiten
Wie für die tägliche Pflege, gilt auch bei der Gesichtsreinigung: Viel hilft nicht unbedingt viel. Qualität geht deshalb vor Quantität und auch der Reinigungsprozess selbst sollte auf ein sensibles Hautbild abgestimmt sein. Die Gesichtsreinigung dient in erster Linie dazu, die Gesichtshaut von Talg, Schmutz, Umwelteinflüssen und Make-up zu befreien. Waschen Sie Rückstände Ihres bevorzugten Reinigungsproduktes mit reichlich Wasser ab.
Eine Nachbehandlung mit Gesichtswasser vertieft den Reinigungseffekt. Es belebt und erfrischt und entfernt Rückstände von kalkhaltigem Wasser auf der Haut. Setzen sie auf milde Inhaltsstoffe, die speziell für Ihre empfindliche Hautbilder geeignet sind: Lindenblüten und Aloe Vera, Kamille, Minze und Hamamelis (Zaubernuß) schaffen die Grundlage für die nachfolgende Pflege und sorgen dafür, dass trockene und empfindliche Haut die Pflegeprodukte besser aufnehmen kann.
Passende Produkte mit diesen wertvollen Inhaltsstoffen gibt es in Form des La Mer Med Basic Care Gesichtswassers sowie des Dermal Refine Cleansers von Jean D´Arcel.
Regelmäßige Reinigung für ein schönes Hautbild
Gründliche, aber sanfte Gesichtsreinigung am Morgen und am Abend sind das Minimum, das Sie sich gönnen sollten. Zudem spricht viel dafür, sich nach besonderen Anlässen eine extra Portion an Basispflege zu gönnen, etwa nach dem Sonnenbad, dem Sport oder einer Arbeit, die mit viel Staub und Schmutz verbunden ist.
Strapazieren Sie Ihre intelligente Hautbarriere also nicht durch zu häufige oder falsche Gesichtsreinigungen. Sanfte Reinigungen mit leicht rückfettenden Eigenschaften stärken die Barriere. Nach der Reinigung wählen Sie eine Urea- oder Glycerin haltige Creme, die eine hervorragende wasserbindende Eigenschaft besitzen. Seien Sie bei der Wahl Ihres Reinigungsproduktes lieber kritisch, um Ihre empfindliche Haut optimal zu versorgen. Achten Sie dabei jedoch immer auch darauf, sie nicht übermäßig zu belasten und verhindern Sie Überpflege.
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