Körperöl oder Körperlotion? Was ist besser?

Ihrer Haut etwas Gutes tun bedeutet auch, sie regelmäßig mit Feuchtigkeit, pflegenden und nährenden Essenzen zu verwöhnen. Dabei spielt es zunächst eine untergeordnete Rolle, ob Sie trockene, fettige oder normale Haut haben – auf ausreichend Feuchtigkeit ist sie immer angewiesen. Dafür gibt es wohltuende Körperöle und Körperlotions – diese hydratisieren zwar beide, Unterschiede gibt es aber dennoch.

Körperöl oder Körperlotion? Was ist besser für Ihre Haut?

Die Haut ist unsere Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse. Trotzdem ist sie täglich verschiedenen Belastungen ausgesetzt, die ihr zusetzen können. Nicht nur die tägliche Dusche, auch die trockene Heizungsluft im Winter und die Sonneneinstrahlung im Sommer stellen eine Beanspruchung für die Haut dar.

Feuchtigkeit ist für eine gesunde und strahlende Haut unersetzlich. Die Jahreszeit macht keinen Unterschied: In den kalten Wintermonaten verliert die Haut aufgrund der Kälte viel Feuchtigkeit. In den Sommermonaten sind es die heiße Sonne (Sonnenschutz tagsüber nie vergessen!) sowie unsere Schweißdrüsen, die für einen Feuchtigkeitsverlust sorgen. Dieser gehört fortlaufend ausgeglichen. Kontinuität ist bei der Hydratisierung der Haut wichtig, denn so entsteht ein vorteilhaftes Zusammenspiel zwischen der hauteigenen Talg- und Ölproduktion sowie der externen Feuchtigkeitszufuhr. Wenn Sie an Hauterkrankungen leiden, die die Funktion der Hautbarriere beeinträchtigen, ist intensive Pflege noch wichtiger – anderenfalls sind Ihre Haut und deren Poren externen Einflüssen und Feuchtigkeitsverlusten schutzlos ausgeliefert.

Worin unterscheiden sich Körperöl und Körperlotion?

Zunächst einmal: Beides hydratisiert, auch enthalten die meisten dieser Pflegeprodukte nährende Essenzen oder beispielsweise Vitamine, welche der Haut guttun. Das Optimum aus Ihrer täglichen Pflegeroutine erhalten Sie, wenn Sie sich bei der Wahl zwischen einem Körperöl und einer Körperlotion für das Produkt entscheiden, das am besten zu Ihrer Haut passt.

Körperöl – die besonders intensive Feuchtigkeitsversorgung

Die Basis dieser Produkte sind hautverträgliche, pflegende Öle. Deshalb ist die Konsistenz von einem Körperöl nun einmal das: ölig. Besonders gut sind Körperöle für trockene und strapazierte Haut geeignet. Das Körperöl bildet eine dünne Schicht, wodurch es in der Lage ist die hauteigene Feuchtigkeit einzuschließen – das nennt man im Fachjargon einen „okklusiven“ Effekt. So ist die Haut besser in der Lage Feuchtigkeit zu speichern und zu erhalten. Der okklusive Effekt verhindert also einen transepidermalen Wasserverlust.

Typische Öle, die dafür zum Einsatz kommen, sind beispielsweise:

– Avocadoöl
– Arganöl
– Mandelöl

Reich an Lipiden, lassen Körperöle die Haut geschmeidiger und weicher werden. Wenn Sie trockene Haut haben oder solche, die bereits schuppt, Hautrisse bildet und dementsprechend strapaziert aussieht sowie schlimmstenfalls noch juckt und kratzt, ist die beruhigende und hydratisierende Wirkung der Körperöle eine große Hilfe.

Übrigens: Körperöle eignen sich ebenfalls sehr gut für Ihre Haut, wenn diese übermäßig Talg produziert. Öle können den Talg binden und abtragen, des Weiteren sorgt der stark hydratisierende Effekt langfristig dafür, dass die Haut weniger überschüssigen Talg produziert. Talgige Haut ist oftmals eigentlich sehr trockene Haut, wobei die Haut diese Trockenheit versucht auszugleichen, indem sie viel zu viel Talg absondert.

Körperlotion – für eine frische, strahlende Haut

Körperlotion hydratisiert ebenfalls und besitzt weiterhin meist pflegende Inhaltsstoffe, die beispielsweise die hauteigene Zellregeneration ankurbeln. Sie werden durch ihre leichte, normalerweise zügig einziehende Textur charakterisiert, die auf der Haut nicht beschwert. Körperlotions haben einen hohen Wasseranteil, sie eignen sich sehr gut für normale und trockene Haut oder solche, die ihren Glanz verloren hat beziehungsweise eine Extraportion von beruhigenden Inhaltsstoffen benötigt.

Körperlotions werden meist mit wohltuenden Essenzen verfeinert, zum Beispiel:

• Urea
• Aloe Vera
• Olivenöl

Sie haben eine beruhigende Wirkung und helfen daher auch, wenn die Haut zu Irritationen neigt – bei Trockenheitsfältchen oder einem fahlen Teint sind sie ebenfalls hilfreich. Okklusive Inhaltsstoffe, wie Bienenwachs oder Sheabutter, sind oftmals ebenfalls enthalten.

Welche Hautpflege bei reifer Haut?

Ab einem Lebensalter von 45 Jahren treten bereits hormonelle Veränderungen ein, die Haut produziert weniger Feuchtigkeit und verliert in der Folge an Spannkraft und Elastizität. Die Hautstruktur wird weicher. Aber auch bedingt durch den stetigen Muskelabbau, der sich z.B. dadurch bemerkbar macht. Viele Frauen bemerken es dadurch, dass Hosen oder Kleider trotz gleichem Gewicht plötzlich nicht mehr passen. Daher darf jetzt eine reichhaltige Körpercreme oder ein okklusives Öl ein fester Bestandteil der Pflegeroutine sein. Jetzt ist aber auch mehr Bewegung oder Sport sehr empfehlenswert. Suchen Sie sich Gleichgesinnte, damit läßt sich der innere Schweinehund besser bekämpfen.

Wie werden Körperöl oder Körperlotion verwendet?

Am besten tragen Sie die Produkte auf die gereinigte und frisch gepeelte Haut auf  – schonende chemische Peelings, wie BHA oder AHA, führen zu keiner mechanischen Reizung und sorgen für eine bessere Wirkstoffaufnahme. Wenn Sie die Produkte nach dem Duschen auf die noch leicht feuchte Haut auftragen, kommt der okklusive Effekt besonders gut zur Geltung, da die Pflege dann die restliche Feuchtigkeit auf der Haut einschließt.

Ob Sie sich nun letztendlich für ein Körperöl oder eine Körperlotion entscheiden, ist Ihnen überlassen. Die tägliche Hautpflege mit Ölen oder Lotion ist nicht nur wichtig für ein gesundes und vitales Aussehen, sondern sie hat auch eine entspannende und erholsame Wirkung auf Körper und Geist. Durch die sanfte Massage wird die Durchblutung angeregt und die Muskulatur gelockert. Zusätzlich bewirkt die Massage, dass die Haut straff bleibt. Die Haut wird es Ihnen danken.