Mit dem Kauf von Kosmetikartikeln will man sich in der Regel etwas Gutes tun. Doch gibt es vor allem in No-Name-Produkten Inhaltsstoffe, die genau dies nicht tun. Trotz kurzzeitiger positiver Wirkung schaden sie auf Dauer Ihnen und der Umwelt. Zwei von den dafür verantwortlichen Inhaltsstoffen nehmen wir heute genauer unter die Lupe: Silikon und Paraben. Lesen Sie 7 Gründe, weshalb Sie ab sofort auf natürliche Hautpflege, ohne Parabene und Silikone zurückgreifen sollten.
Was ist Silikon überhaupt?
Hinter dem Begriff „Silikon“ verbergen sich siliziumbasierte Öle. Es handelt sich also um Kunststoffe, die aus Erdöl gewonnen werden. An dieser Stelle ist zu betonen, dass es keine „natürlichen Silikone“ gibt, wie dies in der Werbung manchmal suggeriert wird. Es handelt sich immer um einen synthetisch hergestellten Stoff. Je nach Zusammensetzung taucht das Silikon unter anderen Namen auf. Erkennungszeichen ist stets die Endung auf -cone oder -xane, wie beispielsweise in Methicone und Polysiloxane. Die Gründe für den häufigen Einsatz in kosmetischen Produkten sind eine angenehme Haptik und ein simples Herstellungsverfahren. Je nach Bedarf hat Silikon in herkömmlicher Kosmetik eine glättende, fixierende oder polsternde Funktion. Welche unerwünschten Wirkungen es außerdem hat, erläutern unsere 7 Gründe für Kosmetik ohne Silikone und Parabene.
Warum sind Parabene in Ihrer Hautcreme?
Parabene sind Konservierungsstoffe. Sie hemmen das Wachstum von Pilzen und Bakterien. Da sie vor Keimen schützen, verlängern sie die Haltbarkeit von Kosmetik erheblich. Sie müssen nur an Ihre Tagescreme denken, die lange hält, weil sie gering dosiert wird. Selbst mit Spatel gelangen Keime und Bakterien in diese. Ohne Konservierungsmittel wäre sie schnell schlecht. Daher können alle möglichen Kosmetikartikel vom Shampoo bis zur Sonnencreme parabenhaltig sein. Selbst in Arzneien und manchen Lebensmitteln ist es zu finden. Namen für diesen chemischen Inhaltsstoff sind „Polyparaben“, „Butylparaben“ und andere. Doch gibt es auch haltbare Kosmetik ohne Parabene. Gute Gründe für deren bevorzugte Verwendung erfahren Sie im Folgenden.
-
Silikon ist nicht biologisch abbaubar
Wie auch andere Kunststoffe auf der Basis von Mineralöl ist Silikon biologisch nicht abbaubar. Insbesondere die wasserlöslichen Silikone gelangen beim Waschen von Haut und Haaren direkt ins Abwasser. Selbst Kläranlagen können sie nicht umfassend herausfiltern. So enden die Silikone im Oberflächen- und Grundwasser. Die ökologischen Folgen sind ebenso katastrophal wie bei anderen Plastikprodukten.
Der Nachhaltigkeit zuliebe sollte dieser Grund alleine ausreichen, um auf Kosmetik ohne Silikone umzusteigen, wie beispielsweise die Hydro Gel Maske von Annemarie Börlind. Sie kommt gänzlich ohne Mineralerdölderivate aus. Den glättenden Effekt erzielt sie einzig durch natürliche Inhaltsstoffe wie Rotalge und Jojobaöl.
-
Silikon bildet eine undurchdringliche Schicht
Viele kennen Silikon aus dem handwerklichen Bereich. Hier wird es unter anderem verwendet, um Fugen wasserdicht abzuschließen. Auf Haut und Haaren tut es nichts anderes. Zwar lässt es Haare glänzend wirken, glättet Falten und sorgt für ein lang haltendes Make-up, doch zu welchem Preis? Einerseits beschwert es die Haare, andererseits schneidet es den Luftaustausch der Haut ab. Poren verstopfen und die hauteigenen Regenerationsprozesse werden unterbunden. Langfristig trocknet die natürliche Struktur aus, Zellen platzen und Pickel können entstehen. Kosmetik ohne Silikone hat solche Nebenwirkungen nicht. Sie lässt die Haut atmen und unterstützt den natürlichen Stoffwechsel, statt ihn zu unterbinden.
-
Pflegende Stoffe durchdringen die Silikonschicht nicht
Silikon hält nicht nur Luft und Wasser von der Oberfläche fern. Es behindert ebenso die Aufnahme pflegender Wirkstoffe. Durch die dichte Schicht aus Kunststoff dringen Vitamine und Öle nur schwach. So mag der spontane Effekt nach dem Auftragen des Pflegeprodukts zwar positiv wirken, eine langfristige Pflege ist jedoch nicht möglich. Hersteller von natürlichen Pflegeprodukten haben dieses Problem erkannt. Ihre Cremes brauchen im Zweifelsfall zwar länger, um einen vergleichbaren Effekt wie silikonhaltige Mittel zu erreichen, doch hält dieser dann für lange Zeit. Gerade empfindliche Stellen, wie die Augenpartie, profitieren von Kosmetik ohne Silikone. Die regenerierende Augencreme von Dr. Spiller versorgt zum Beispiel die Haut mit wertvollen Wirkstoffen.
-
Parabene ähneln weiblichen Hormonen
Dies ist wohl einer der gravierenden unserer 7 Gründe, obwohl die genaue Tragweite bis heute nicht befriedigend erforscht ist. Darauf berufen sich auch Anhänger herkömmlicher Kosmetikprodukte. Dennoch ist klar, dass die künstliche Zufuhr von hormonartigen Stoffen nicht gesund sein kann. Dies wissen wir spätestens seit der Diskussion um Bisphenol A. Tierversuche und Studien deuten darauf hin, dass künstliche, hormonähnliche Stoffe sich im Körper anreichern können. Die hormonartige Wirkung von Parabenen ist möglicherweise einer der Gründe für das verfrühte Einsetzen der Pubertät bei Mädchen und für Unfruchtbarkeit bei Erwachsenen. Aus diesem Verdacht heraus sind in Dänemark übrigens Parabene in Kinderprodukten seit Längerem verboten.
-
Allergene Wirkung von Parabenen
Hinsichtlich Allergien ist die Befundlage etwas eindeutiger. Immer wieder werden allergieähnliche Symptome im Zusammenhang mit Parabenen beobachtet. Man nimmt an, dass etwa 2 % der Deutschen allergisch auf parabenhaltige Produkte sind. Für diese kommt ausschließlich Kosmetik ohne Parabene infrage. Die Symptome reichen von Hautausschlägen bis hin zu Seh- und Atembeschwerden. Dass synthetische Inhaltsstoffe überhaupt nicht nötig sind, zeigt zum Beispiel Bio: Vegáne Skinfood. Kosmetika dieser Marke sind alle Natrue-zertifiziert, was den Einsatz von Chemie ausschließt. Alternativ steckt hier Superfood in den Produkten, das auch in der äußeren Anwendung Überragendes leisten soll.
-
Krebserregende Wirkung
Bei diesem der 7 Gründe für Kosmetik ohne Parabene ist die Datenlage bislang unzureichend. Es steht der Verdacht im Raum, dass Produkte mit Parabenen krebserregend sein könnten. Insbesondere zwischen Deodorants und Brustkrebs wird hier ein Zusammenhang vermutet. Fakt ist, dass bei fast allen Deutschen Parabenreste im Urin nachweisbar sind. Außerdem wurde die Verwendung von Isobutyl- und Pentylparaben in Deutschland bereits verboten. Die Tendenz der Forschung geht also eindeutig in Richtung einer gesundheitsschädlichen Substanz. Auf der sicheren Seite sind Sie mit einem Deo auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe, wie beispielsweise der Rosen Deomilch von Dr. Hauschka. Den sensiblen Bereich unter den Achseln pflegt dieses Deo mit sanftem Rosenöl, Jojoba und Frauenmantel. Natürlich kommt auch kein Aluminium zum Einsatz.
-
Naturkosmetik bietet Sicherheit
Letzten Endes sprechen viele Bedenken gegen das Auftragen von Kosmetika mit synthetischen Substanzen. Bei Naturkosmetik können Sie sich hingegen sicher sein, dass ausschließlich unbedenkliche Inhaltsstoffe enthalten sind. Zudem pflegen Sie Ihre Haut und Haare mithilfe natürlicher Inhaltsstoffe nachhaltig. Der Effekt lässt womöglich ein wenig auf sich warten, bleibt dafür aber dauerhaft. Ihr Körper benötigt ausreichend Zeit, um sich zu regenerieren und sie sollten Sie ihm auch gönnen.
Schlussendlich stellen wir fest, dass Hautpflege ohne Parabene und Silikone besser verträglich für Mensch und Umwelt ist. Selbst wenn noch nicht alle Risiken und Probleme der chemischen Zusatzstoffe erschöpfend untersucht sind, sprechen die vorhandenen Befunde und Erfahrungen eindeutig gegen herkömmliche Kosmetikprodukte. Sie sollten außerdem beachten, dass wir hier nur zwei von vielen häufig verwendeten und dennoch umstrittenen synthetischen Zusatzstoffen betrachtet haben. Der eindeutige Vorteil zertifizierter Naturkosmetik liegt daher in ihrer Unbedenklichkeit.