« Weniger ist (oft) mehr »
Mehr ist mehr – dieses Motto nimmt in der heutigen Gesellschaft allzu viel Raum ein. Auch wenn es um Pflegeprodukte geht, steht oftmals die Fehlannahme im Raum, dass möglichst viel Kosmetik zur schönen Haut führt. Doch dem ist nicht so. Skinimalism heißt ein Trend, der seit Kurzem die Runde macht. Dahinter verbergen sich minimalistische Hautpflege und nachhaltige Kosmetik. Was das genau bedeutet, erfahren Sie hier.
Mehr Natürlichkeit, weniger Produkte
Der Name Skinimalism kommt aus dem Englischen und setzt sich zusammen aus „skin“ (Hautoberfläche) und „minimalist“ (sich mit einem Minimum an Dingen begnügen). „Weniger, aber besser“ ist das Motto dieses Trends, der entgegen der hippen Selfie-Mentalität steht, bei der unnatürliche Hochglanzbilder auf Instagram und Co. geteilt werden. Reduzieren Sie die Anzahl der Produkte, die Sie in Ihrer Pflegeroutine verwenden, drastisch und wählen Sie nur essentielle Produkte am besten aus natürlichen Inhaltsstoffen.
Kosmetik – und erst Recht Schminke – kommt also eher dezent und gezielt zum Einsatz. Zeigen Sie Gnade für Ihr natürliches Gesicht: Sommersprossen, Akne, Textur, Pigmentierung und alles andere. Es ist unrealistisch, einfach zu sagen, dass man seine „Makel“ akzeptiert, denn Mitesser oder Narben präsentiert wohl niemand gern.
Überlegen Sie im Sinne des Skinimalism jedoch, was wirklich ein Problem ist und welche Dinge Sie nur anderen gegenüber als problematisch empfinden, die Sie sonst jedoch nicht stören würden. Ergänzend dazu lässt sich Skinimalism noch mit weiteren Maßnahmen umsetzen.
Alternativen zum kosmetischen Übermaß:
- Face Yoga und Gua Sha gegen Falten
- Viel Feuchtigkeit (somit auch Pflegeprodukte mit wirksamer Hautbefeuchtung)
- Viel trinken
- Bewusste Ernährung (vitaminreiche Kost mit viel Obst und Gemüse)
- Glow statt Make-up
Kosmetik nachhaltig wählen
Die übermäßige Anhäufung herkömmlicher Kosmetikprodukte ist nicht immer gut für unser Gesicht. Bei einer minimalistischen Schönheitsroutine beginnen wir damit, die Anzahl der Hautpflegeprodukte zu reduzieren, um von ihren Vorteilen zu profitieren, ohne unsere Haut zu übersättigen.
Wählen Sie am besten nachhaltige Kosmetik, die unsere Haut respektiert. Auch Naturkosmetik ist das Mittel der Wahl. Biokosmetik mit natürlicher Zusammensetzung pflegt das Hautbild wirksam und schonend. Große Marken wie BABOR, Dr. Spiller, Getraud Gruber und Hildegard Braukmann bieten entsprechende Wirkstoffkosmetik an, die sich nahtlos ins Skinimalism-Konzept einfügt.
Minimalistische Hautpflege mit Kosmetik-Klassikern
In der natürlichen Skinimalism-Gesichtspflege empfiehlt sich außerdem die Anwendung von Bürstenmassagen (wie mit den Authentique Gesichtsbürstchen von Gertraud Gruber) für eine tiefenwirksame Gesichtsreinigung.
Ebenfalls Bestandteil der minimalistischen Hautpflege: Zucker-Peelings, wie dem Sugar Oil Peeling aus der Cleansing Serie von BABOR.
Die Bürsten vitalisieren, Zucker schont die Gesichtshaut. Hinzu kommt eine natürliche Feuchtigkeitspflege, die der Haut auf sanft Weise Wasser zurückgibt, wie das Dr. Spiller Aloe Sensitiv Reinigungsgel.
Auf Ton und andere auf Mineralien basierende nachhaltige Kosmetik wie die tiefenwirksame Reinigungsmaske Natural Clay von Korres ist ebenfalls wertvoll für die Gesichtspflege. Sie trägt dazu bei, Reizungen zu reduzieren.
Weitere Skinimalism-Pflegeprodukte:
- Erborian Glow Creme
- Hildegard Braukmann Institute Detox Maske
- My Payot Masque Sleep & Glow von Payot
Die Skinimalism Pflegeroutine mit Skip-Care-Anwendung
Minimalistische Hautpflege geht mit sogenannter Skip-Care Hand in Hand. Dieses Beauty-Ritual aus Korea umfasst nur wenige Produkte, die sich auf die tatsächlichen Bedürfnisse unserer Haut konzentrieren. Skip-Care ist Teil einer Logik des reflexiven und verantwortungsvollen Schönheitskonsums, vorzugsweise mit natürlicher und biologischer Pflege. Die Idee ist, die Qualität der Kosmetikprodukte hervorzuheben und nicht die Menge.
Diese Skinimalism-Schönheitsroutine lässt sich in zwei wichtigen Schritten zusammenfassen: Haut reinigen und befeuchten. Wenn Ihre Haut andere Probleme hat (Trockenheit, Hautunreinheiten, Pigmentierung), ist es wichtig, auf sie zu hören und ihr bei Bedarf zusätzliche Pflege zukommen zu lassen. Die entsprechenden Produkte sollten dann entsprechend dem Bedarf gezielt ausgewählt werden.
Es ist unnötig, auf Verdacht hin sich das ganze Badezimmer mit Kosmetik vollzustellen, die dann nicht notwendig ist und nur Platz wegnimmt. Wir übernehmen die Verantwortung für unsere Einkäufe und vermeiden einen übermäßigen Verbrauch von Pflegeprodukten, die unsere Haut nicht unbedingt braucht.
Weniger Produkte, weniger Verpackung, weniger Plastik – das ist ein gutes Gefühl und ein Beitrag zu einem bewussteren Lebensstil im Detail. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, bereits jetzt zu schauen, welche Pflegeprodukte bei Ihnen zu Hause nur herumstehen und aussortiert werden können.
Effektive Wirkstoff-Kombination
Bei der Skinimalism-Hautpflege kommen nicht nur Pflegeprodukte zum Einsatz, die nachhaltig sind, sondern auch Kosmetika, die sich auf Wichtiges konzentrieren. Wir kommen weg von Einwirkstoffseren und -cremes und hin zu Angeboten, die mehrere (natürliche) Wirkstoffe kombinieren, aber hierbei auf Unnötiges verzichten.
Einwirkstoffkosmetika sind Produkte, die nur einen Wirkstoff und sonst wenig enthalten, häufig aber mit Duftstoffen angereichert sind. Das erhöht entsprechend den Aufwand, verschiedene Pflegeprodukte miteinander zu kombinieren. Eine Alternative im Sinne von Skinimalism sind Seren und Cremes, die mehrere natürliche Inhaltsstoffe vereinen und dabei die gebündelte Kraft der Natur konzentrieren.
Besonders geeignet für die Hautpflege mit einigen wenigen abgestimmten Wirkstoffen sind Kosmetik-Produkte wie Oxygen-Glow Eye von FILORGA oder Gertraud Gruber Naturkosmetik-Fruchtsäure Peelings.
Fazit: Die Haut pflegen – aber bewusst
Im Gesamten geht Skinimalism aus einem allgemeinen gesellschaftlichen Trend hervor. Bewusster Konsum, Verzicht auf unnötigen Überfluss und der Mut zum Wenigen. Die minimalistische Hautpflege ist innerhalb eines größeren Rahmens nur ein Teil zu einem bewussten Lifestyle – aber durchaus ein wichtiger.