Kosmetikfuchs Magazin
« Pickel und unreine Haut im Erwachsenenalter »
Akne ist nicht nur ein Problem, das Teenager in der Pubertät betrifft. Treten bei Erwachsenen dauerhaft Pickel und unreine Haut auf, kann es sich dabei um Acne Tarda, die sogenannte Spätakne, handeln. Diese macht sich nach dem 25. Lebensjahr bemerkbar, betrifft in hohem Maße Frauen und kann verschiedene Ursachen haben. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr darüber.
Spätakne: Was ist das?
Akne gilt als typische Hauterkrankung bei Jugendlichen und verschwindet meistens im jungen Erwachsenalter wieder. Anders sieht es bei der Acne Tarda aus. „Tarda“ ist der lateinische Begriff für „verspätet“. Der Wortbedeutung nach tritt diese Sonderform der Akne üblicherweise erst nach dem 25. Lebensjahr auf. Das heißt: Auch, wenn Sie die Pubertät bereits längst hinter sich gelassen haben, können Sie von dieser Hauterkrankung betroffen sein.
Ihr Hauttyp spielt dabei keine Rolle. Stattdessen sind zu aktive Talgdrüsen der Auslöser für Spätakne. Der produzierte Talg, der eigentlich durch die Haarkanäle an die Hautoberfläche gelangen soll, verstopft diese Kanäle. Nisten sich Bakterien ein, bilden sich Pickel, die sich entzünden und das charakteristische Erscheinungsbild des Hautproblems mit Pusteln und Knoten prägen.
Die Spätakne verteilt sich typischerweise u-förmig über das Gesicht und zeigt sich vor allem an Wangen und Kinn. Auch der seitliche Unterkieferrand und der Hals können betroffen sein. Frauen leiden übrigens deutlich häufiger darunter als Männer. In der Altersgruppe von 25 bis 45 Jahren ist es jede vierte Frau.
Was sind die Ursachen der Hauterkrankung?
Die Ursachen der Spätakne sind vielfältig. Häufig ist ein gestörter Hormonhaushalt Auslöser für die Hauterkrankung. Dazu kann es beispielsweise kommen, wenn Sie die Anti-Baby-Pille absetzen. Denn hierdurch entsteht ein Überschuss an männlichen Hormonen (Androgenen), die zu einer erhöhten Talgproduktion führen.
Aber auch nach der Entbindung gerät der Hormonhaushalt häufig aus dem Gleichgewicht und begünstigt diese späte Form der Akne. Darüber hinaus kann Acne Tarda auch in den Wechseljahren noch auftreten, da in dieser Zeit die männlichen Hormone im Körper überwiegen.
Einfluss der Ernährung auf das Hautbild
Auch die Ernährung hat Auswirkung auf die Haut. Eine ungesunde und unausgewogene Ernährung schlägt sich mitunter negativ auf das Hautbild nieder. Nehmen Sie zu viele Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index zu sich, kommt es zur Glykation d.h. der Blutzuckerspielgel erhöht sich aufgrund der vielen Kohlenhydrate. Als Reaktion darauf produziert die Bauchspeicheldrüse verstärkt Insulin, um den Blutzuckerspiegel zu senken bzw. auf einem niedrigen Niveau zu halten.
Das wiederum führt zu einer erhöhten Produktion von Androgenen, also männlichen Hormonen. Zu viele tierische Lebensmittel und teilweise auch Milchprodukte fördern Akne und Entzündungen – so eben auch Spätakne.
Wenn Sie es mit der Hautpflege zu gut meinen
Eine gewissenhafte Hautpflege ist der Schlüssel zu einer reinen, strahlenden Haut. Doch meinen Sie es mit der Pflege zu gut oder wenden Sie die falschen Pflegeprodukte an, dann erreichen Sie eher das Gegenteil. Überpflege kann ebenfalls zu Acne Tarda führen. Vor allem sehr reichhaltige Pflegeprodukte mit einem hohen Fett- oder Ölanteil verstopfen schnell die Talgdrüsen. Da der Talg dann nicht mehr abfließen kann, bilden sich Mitesser und Pickel.
Spätakne durch Einnahme von Medikamenten
Auch verschiedene Medikamente, wie z.B. Schlaf- und Beruhigungsmittel mit Brom oder Antidepressiva, können zu Spätakne führen. Die Symptome beruhigen sich jedoch zumeist wieder, wenn Sie diese Medikamente in Absprache mit dem Arzt absetzen.
Medikamente wie Antibiotika, aber auch eine ungesunde Ernährung mit stark zuckerhaltigen Lebensmitteln, können zusätzlich die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Da dann der Stoffwechsel nicht mehr ausreichend funktioniert, befinden sich zu viele toxische Stoffe im Körper, die die Hautprobleme begünstigen.
Auch Stress trägt zur Hauterkrankung bei. Denn der Körper schüttet in Stresssituationen zu viel Adrenalin und männliche Hormone aus, die wiederum die Talgproduktion erhöhen. Stehen viele stressige Situationen an, dann lohnt sich die Anwendung von besonderer Pflege.
Behandlungsmöglichkeiten Acne Tarda
Unbehandelt kann Spätakne zu bleibenden Hautveränderungen führen in Form von Pickelmalen, Hyperpigmentierung und kleinen Narben. Es gilt dabei: So unschön und lästig Pickel auch sind, vermeiden Sie es, diese auszudrücken. Denn das kann die Akne sogar noch verschlimmern oder eben Narben zur Folge haben.
Versuchen Sie stattdessen, die Ursachen für das Hautproblem zu analysieren und zu beheben, indem Sie beispielsweise Ihre Ernährung umstellen oder Ihre Hautpflege wechseln.
Helfen können spezielle Reinigungsprodukte. Achten Sie bei der Wahl darauf, dass kein Alkohol in der Kosmetik enthalten ist. Auch Duft- oder Farbstoffe sind zu vermeiden.
Für eine schonende Gesichtsreinigung eignen sich besonders Waschlotionen mit mildpflegenden Tensiden sowie Produkte mit einem sauren und hautneutralen pH-Wert von 5,5. Im Hinblick auf die anschließende Pflege empfehlen sich Gele mit geringem Lipidanteil, hydrophile Cremes, Emulsionen und Lotionen.
Empfehlenswerte Hautpflegeprodukte gegen Spätakne:
